Transkription von Karin Schröder
Joseph Goebbels
23. Theodor Storm als Lyriker.
Abhandlung zu seinem 100. Geburtstag
am 14. September 1917 von Joseph Goebbels.
Heft 23
1996
10 Seiten
Kategorie: Belletristik
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BA Koblenz
NL 118/117
handschriftlich
23. Theodor Storm als Lyriker.
Abhandlung
Zu seinem 100. Geburtstag am 14. September 1917.
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September 1917
BA Koblenz NL 118/117
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Theodor Storm als Lyriker.
Zu seinem 100. Geburtstag am 14. September 1917.
Von P. Joseph Goebbels.
Seit einigen Jahrzehnten machen sich in der Kunst vielfach Bestrebungen geltend, auf eine höchst interessante und sinnvolle Weise die Musik mit der Dichtkunst, speziell mit der Lyrik in Verbindung zu bringen. Man will das Grund- und Urwesen des Lyrikers, seinen Stil, in des Wortes weitestem Sinne verstanden, durch eine bestimmte Reihenfolge von Tönen, durch gewisse Akkorde musikalisch darstellen, will sein Innerstes, seine Seele durch Musik zum Ausdruck bringen. Wollte man diese Verbindung mit der Musik zu Storms Lyrik schaffen, so müßte sein Akkord sein ein tiefes, weiches, elegisches Moll, ein Moll voll schwellenden, blühenden Lebens und doch wieder durchzittert. Von einem leisen, klagenden Unterton großen, erfahrenen Leids, ein Moll so ganz voll Seele und Herzblut, so ganz das Moll, das der scharfe Salzhauch des Meeres durch die blühende Heide trägt, das die einsam strandende Welle singt an der Küste der grauen Stadt am Meer.