Leseprobe Abhandlung 1


Karin Mettke-Schröder/Inhalt/Vorschau aus der ™Gigabuch Bibliothek von 1996/e-Book ISBN 9783734717024

 

Karin Mettke-Schröder

 

Der Inhalt vom Gigabuch Michael

Zusammenfassung des Gigabuches Michael aus der ™Gigabuch Bibliothek von 1996

Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2014

ISBN 978-3-734717-02-4


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Leseprobe aus der Broschüre Inhalt
Zusammenfassung des 10.000 seitigen Werkes Gigabuch Michael.
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Leseprobe aus dem Inhaltsband


Mit dem I. Band beginnt die vierbändige Michael-Legende, die ein intimer Einblick in eine Welt der Scheinheiligkeit erlaubt, wie sie sich seit der Existenz der Pop-Art in unvorhersehbarem Siegeszug durch alle Gesellschaftsformen, Kulturen und Völker entwickelt. Popkultur ist eine scheinbar alles überwindende Kommerzkultur mit eigenständigem Kult. Einer der auffälligsten Vertreter der Scheinheiligkeit der Popwelt ist Michael Jackson, dessen Personenkult einen Status erworben hat, wo die Wirklichkeit jede Vorstellung um Längen schlägt.

Um sich mit dem Personenkult auseinander zu setzen war es üblich, sich die düstersten Gestalten der Geschichte vorzunehmen, was eine Aufarbeitung der Sache selbst, aber auch eine Aufwertung der Personen bedeutete.

Hier nun wurde eine harmlose Lichtgestalt adaptiert, um die Wirkung des Personenkultes nach innen aufzuzeigen, dorthin, wo der Blick der Öffentlichkeit keinen Zugang besitzt, ins absolut Private. Diese Tabuzone ist Dreh- und Angelpunkt verschiedener Interessen, einer Mehrheit der Menschen, jeder Generation um ihre Idole und die Profitmaximierung der Medien, die die Tabuzone vermarkten. Die Darstellung des Personenkultes aus der Sicht des Betroffenen konnte nur über ein literarisches Modell erfolgen.

Die Zukunft von Michael Jackson und Michael, dem Protagonisten des Gigabuches, lief und läuft in ihrer jeweiligen Wirklichkeit ab, hat Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Michael trifft auf die große Liebe und heiratet in einer Blitzaktion am 04.04.1993, lange bevor sein leibliches Vorbild daran dachte. Die subtil geschilderte Beziehung steht im Schatten der Scheinwelt des Glamours und kämpft um den Bestand.

Der Band II veranschaulicht ein Dilemma, welches epochale Bedeutung aufweist. Während Michael seine Beziehung im strengsten Sinne nur in der Einöde erblühen lassen kann, braucht sie öffentliche Legimitation. Hier setzen die Folgen unserer voyeuristischen Bedürfnisse ein, denn die A-Klasse der Menschen, die noch ohne Fernsehgerät geboren wurden und autoritär zur monopolistischen Einhaltung einer Wirklichkeit erzogen sind, unterliegen zahlenmäßig der B-Klasse, jener Menschen, die nicht nur der einzigen realen Welt, sondern auch den künstlich-virtuellen Welten seit der Muttermilch undifferenziert ausgesetzt waren. Das Jahrtausend endet mit einem Plural an Wirklichkeiten, bewusstseinstechnisch mit der Existenz des Wachbewusstseins in der Realität/ Wirklichkeit während zeitgleicher Ab-/An-Wesenheit der Aufmerksamkeit in anderen Medien, die körperlose Ersatzerfahrungen ansammeln und zu Erinnerungen verschalten. Die verlässliche Beweisbarkeit läuft ad absurdum, denn z. B. existiert die Lindenstraße wirklich, ihre geographischen Koordinaten sind: Fernsehkanal eines Landes + Datum + Uhrzeit = überall nachweislich vorhanden. Mit der Pluralbildung der Wahrnehmbarkeit von Welten und der Unfähigkeit der Differenzierung von Wirklichkeiten mutierte das Bedürfnis nach der Tabuzone von Idolen zur berechtigt erscheinenden Forderung. Insofern hat die nächste Epoche der Kultur längst begonnen und sie müsste Mediumismus heißen. Sie ist die Vorstufe des Pa­rallelismus, einer Welt mit physischen Zweit- und Drittwelten. Im Moment haben wir nur das eine Medium, die Luft, indem wir wirklich atmen. Innerhalb dieses Luftraumes existieren inzwischen Medien, die keine atmungsaktive Wirklichkeit sind, aber gleichwertig gehandhabt werden.

Michael muss den Konflikt lösen und seine Ehe bekannt geben, auch auf die Gefahr hin, dass es sie zerstört. Die Frage nach dem Personenkult und die Hetzjagd in die Tabuzone machen Gesetzmäßigkeiten sichtbar, die der Betroffene nicht artikulieren kann.