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Handbuch zur Literarisierungstechnik für Großstoffe Beispiel: TV-Serie Mission Erde von 2000/2004/™Gigabuch-Bibliothek von Petra Mettke und Karin Mettke-Schröder Stadium: 1/Druckskript 398 Seiten |
2004
|
Karin Mettke-Schröder und
Petra Mettke
Handbuch
zur Literarisierungstechnik
für Großstoffe
Am Beispiel der TV-Serie Mission Erde
2000/2004
398 Seiten
Wir entwickelten die Gigabuchidee weiter, als Vor- und Rückwärtskonzept, d. h. ein Gigabuch als Großstoff konnte sowohl als Serie konzipiert und nach der Verfilmung zurückverschriftlicht werden. Hier sollte der Zuschauer seine Kreativität ausleben dürfen oder ein Serienschriftsteller sein Auskommen finden können. Dafür entwickelten wir ein Projekt, die StarSerie Michael, einschließlich eines Pilotfilmdrehbuches, es konnte jedoch nie verwirklicht werden.
Das Serienzeitalter hatte gerade erst begonnen und die filmische Umsetzung von Großstoffen. In der Übergangszeit, den 90zigern, wo man nur literarische Adaptionen kannte, war der Bedarf nach der literarischen Grundlage groß. Da ein Stoff filmisch zu einem Großstoff entwickelt wurde, der die Grundidee verändern konnte, brachte das öfters Verdruss beim Fernsehzuschauer. Deshalb kamen wir auf die Idee eine Serie zurückzuführen und sie als eine Variante der Gigabuchidee rückwirkend zu verschriftlichen, wobei der Zuschauer dann seine eigene Variante kreieren konnte. Da Serien numerische Strukturen besitzen, eignete sich das Gigabuchkonzept. © KMS
Einführung |
Gigabuchkonzeption |
Anhang |
Anschauungsserie |
Beispieltext |
Charakterisierungskatalog |
Durchführungsweg |
Einfügungstextkatalog |
Filmanalyse |
Gesamtkatalog |
Handbuchglossar |
Interpretationshilfe |
Justierung |
Kataloge |
Leerstellenkonzept |
Management |
Nacherzählung |
Olympischer Erzähler |
Probetext |
Qualifikationstext |
Redaktionsschluss |
Stichwortverzeichnis |
Theoriesammlung |
Umwandlungstext |
Verkettung |
Wandeldatei |
X-Aktentabelle |
Vorwort
Der Beliebtheit von Großstoffen entzieht sich heute kein Markt mehr. Sie haben die Köpfe erfolgreich erobert. Berufe und Techniken entwickelten sich selbsttätig weiter. Trotz aller Unkenrufe der Kritiker und übertriebenen Versprechungen der Befürworter, die Komplexität der Entwicklungsprozesse überrascht, was die Chance ist.
Neben dem Charakterschauspieler erspielt sich heutzutage der Serienschauspieler seine Gage, er kann auch beides, soweit nicht die subjektive emotionale Belegung aus der Serie zu groß ist. Neben dem Drehbuchautor gibt es den Seriendrehbuchautor, der sich wiederum zum Serienschriftsteller weiterentwickelte. War früher nur die literarische Vorlage die Grundlage zur Verwertung eines Stoffes, heute geht alles.
Die Serie, ein filmtechnisch erzeugter Großstoff, bietet speziell dem Serienschriftsteller die Grundlage zum Schreiben eines Gigabuches. Ein Gigabuch ist numerisch konzipiert, es fasst jede beliebige Menge Text und gibt den Großstoffen ein literarisiertes Format. Dem Autor sind kaum noch Grenzen gesetzt, um sich auszudrücken. Der Zuschauer kann aus seiner geliebten Bilderwelt tiefer hinein in seinen Lieblingsstoff vordringen.
Das Lesevergnügen ist der ultimative Kern des Gigabuches, daher eignet es sich ebenso für andere Bereiche. So wie ein persönliches Gigabuch veröffentlichte und unveröffentlichte Texte eines Schreibenden verwalten und onlinefähig verfügbar machen kann, lassen sich thematische, politische, religiöse usw. Gigabücher denken.
Das Gigabuch will den virtuell geprägten Zeitgeist einen neuen Anreiz bieten und stellt sich der Tendenz zur Oberflächlichkeit ganz bewusst in den Weg. Es möchte mit substanziellen Inhalten durch eine erlebnisorientierte Leseweise das Universum im Kopf wieder verwöhnen. Die technische Lesevariante des Gigabuches lässt neben dem klassischen Layout das kreative Neuland des Styling von Buchstaben, Texten, Dateien mit Audio- und Videobotschaften und ganzen Werkteilen zu, die die Ästhetik zu neuen Ufern aufbrechen lassen und das Lesen in eine aufreizende Dimension verführen.
Redaktionsschluss: 22.11.2004/KMS