Das Thema der Magisterarbeit widmete ich der Frage, inwieweit ein bisher nicht aufgearbeitetes literarisches Werk als Quelle für eine historische, gesellschaftliche, ideologische oder politische Aufarbeitung herangezogen werden kann. 1929 erschien im Naziverlag Eher Joseph Goebbels Tagebuchroman Michael. Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern, er diente als Quellenmaterial.
Fakten, so entsteht geradezu der Eindruck, scheinen bei der Beschäftigung mit der historischen Person des Joseph Goebbels' aus der fiktiven Figur des Michael entnommen worden zu sein, um sie für Wertungen heranzuziehen, dessen Hauptfigur und Ich-Erzähler zwar selbstidentifikative Züge des Autors trägt und deshalb nicht als Quelle hinterfragt wurde.
Die Quelle nun, der Roman an sich, wurde aber noch nicht bearbeitet. Im Michael zeichnet sich -scheinbar in der Vorzeitigkeit- die politische Entwicklung des arbeitslosen Akademikers ab. Der Roman stellt jedoch lediglich einen Wendepunkt vom "berufenen" Dichter zum "berufenen" Politiker dar.
Weiterhin spricht hierfür die Tatsache, dass dieser Nachlass, der durchaus Entwicklungstendenzen aufweist, bereits vom Urheber als abgeschlossen behandelt wurde. Dann würde die Entscheidung zum Politiker und die Abkehr vom Dichter eine bewusste, fundamentale Lebensentscheidung sein.
Folglich wäre die Veröffentlichung des Tagebuchromans Michael nicht nur ein letzter Versuch, sondern gleichzeitig ein gewollter Schlusspunkt dieser Lebensphase, die er mit der Neuen unvereinbar hielt und das Ende seiner dichterischen Karriere. Für mich ist der Roman Michael der Endpunkt meines Forschungsfeldes, weil sein Charakter das gescheiterte, literarische Experiment Joseph Goebbels darstellt, welches den Wunsch seines Autors ausdrückt, durch einen Bekenntnisroman zu »einer Generation« dazuzugehören.
Mögliche Erkenntnisse machen das Phänomen seines Werdeganges verständlicher und geben Anhaltspunkte dafür, inwieweit Kindheit und Jugend Joseph Goebbels Wurzeln sind.
Das Ziel einer germanistischen Aufarbeitung sollte es aber nicht sein, die Bewertung dichterischer Fähigkeiten in den Vordergrund zu stellen, schon weil es sich ausnahmslos um nie veröffentlichte Werke und Handschriften handelt, einige sogar als Erstniederschrift, ohne dass der Autor die Chance gehabt hätte, sie seinem künstlerischen Empfinden gemäß weiter zu entwickeln. Hier ist nur eine Auswertung der dichterischen Potentiale möglich, nicht aber eine spekulative Bewertung, um die Interpretationslücke in der Betrachtung der Gesamtpersönlichkeit Joseph Goebbels zu schließen. © KMS
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Der unveröffentlichte literarische Nachlass von Joseph Goebbels. 1912-1928. Die literarische Entwicklung des jungen Joseph Goebbels./Dissertationsschrift/3. Fassung (2000) von Karin Schröder/™Gigabuch Forschung Stadium: 4/Druckskript 633 Seiten |
2000
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Karin Schröder
Der unveröffentlichte literarische Nachlass von Joseph Goebbels. 1912-1928. Die literarische Entwicklung des jungen Joseph Goebbels.
3. Dissertationsfassung
2000
633 Seiten
090. |
Der dichterische Nachlass von Joseph Goebbels. 1912-1928. Die literarische Entwicklung des jungen Joseph Goebbels als Einflussfaktor auf seine Gesamtpersönlichkeit. Dissertationsschrift/1998 von Karin Schröder/™Gigabuch Forschung Stadium: 3/Druckskript 625 Seiten |
1998
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Karin Schröder
Der unveröffentlichte literarische Nachlass von Joseph Goebbels. 1912-1928.
Die literarische Entwicklung des jungen Joseph Goebbels als Einflussfaktor auf seine Gesamtpersönlichkeit.
2. Dissertationsfassung
1998
625 Seiten
088. |
Wie das tapfere Schneiderlein Propagandaminister wurde Artikel von Karin Schröder ™Gigabuch Forschung Stadium: 1/Druckheft 8 Seiten |
1997
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Karin Schröder
Wie das tapfere Schneiderlein Propagandaminister wurde...
Artikel
1997
8 Seiten
Anlass für den Artikel
Wie das tapfere Schneiderlein Propagandaminister wurde...
war der 100. Geburtstag von Joseph Goebbels am 29.10.1997. Für ihn interessierte sich eine Zeitschrift, da sie eine Reportage über die aktuelle Goebbelsforschung plante. Leider wurde mein bis dahin erfolgreiches Dissertationsverfahren blockiert und der Artikel konnte nicht fristgerecht veröffentlicht werden. ©KMS
085. |
Der dichterische Nachlass von Joseph Goebbels 1912-1928. Die literarische Entwicklung des jungen Joseph Goebbels als Einflussfaktor auf seine Gesamtpersönlichkeit. Dissertationsschrift/1997 von Karin Schröder/™Gigabuch Forschung Stadium: 2/Druckskript 639 Seiten |
1997
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Karin Schröder
Der dichterische Nachlass von Joseph Goebbels 1912-1928
Die literarische Entwicklung des jungen Joseph Goebbels als Einflussfaktor auf seine Gesamtpersönlichkeit.
1. Dissertationsfassung
1997
639 Seiten
077. |
Der unveröffentlichte literarische Nachlass von Joseph Goebbels 1912-1928. Abhandlung von Karin Schröder ™Gigabuch Forschung Stadium: 1/Druckskript 64 Seiten |
1996
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Karin Schröder
Der unveröffentlichte literarische Nachlass von Joseph Goebbels 1912-1928
Die literarische Entwicklung des jungen Joseph Goebbels als Einflussfaktor auf seine Gesamtpersönlichkeit.
Abhandlung
1996
64 Seiten
Das Format des wissenschaftlichen Gigabuches bietet die Möglichkeit, alle Forschungsmitschriften zu präsentieren. Die Abhandlung mit dem Titel:
Der unveröffentlichte literarische Nachlass von Joseph Goebbels 1912-1928
und dem Untertitel:
Die literarische Entwicklung des jungen Joseph Goebbels als Einflussfaktor auf seine Gesamtpersönlichkeit
war für die Verteidigung der Dissertation gedacht, die nie stattfand. Sie sollte einen kurzen Einblick in die Vielfältigkeit des Themas bieten und die Hauptthese vorstellen. ©KMS
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Magisterarbeit Michael. Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern - Joseph Goebbels als Romanautor. Beiträge zu einer Interpretation: Karin Schröder/™Gigabuch Forschung Stadium1/Druckskript 369 Seiten |
1993
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Karin Schröder
"'Michael.
Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern.'
Joseph Goebbels als Romanautor.
Beiträge zu einer Interpretation",
1993
369 Seiten